Kaffeevollautomat Test
Auf Knopfdruck echte Spezialitäten genießen
Kaffee wird hierzulande sehr geschätzt. Er macht munter und kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Für einen vollkommenen Genuss diverser Spezialitäten sind Kaffeevollautomaten eine vielsprechende Wahl. Mit einem solchen Modell kannst Du komplexe Getränke bequem auf Knopfdruck abrufen. Außerdem lässt sich der Genuss bei Bedarf individualisieren. Kaffeeautomaten eignen sich übrigens nicht nur für einzelne Kaffee-Milch-Spezialitäten, sondern auch für die Zubereitung von Kakao und Tee sowie teils für große Mengen Kaffees (Kannenfunktion).
In unserem Ratgeber stellen wir Dir vor, worauf man bei der Suche nach einem Kaffeevollautomaten achten sollte. Außerdem erfährst Du, welche Hersteller als bewährt und zuverlässig gelten. Dadurch wird es Dir möglich sein, das passende Modell besser zu finden.
Kaffeevollautomat Test – Inhaltsverzeichnis
Wichtige Auswahlkriterien
Vor- & Nachteile
Die besten Marken
Wo kaufen
Inbetriebnahme
Wie reinigen
Kaffeevollautomat versus Siebträger
1. Kaffeevollautomat Test – Wichtige Kriterien bei der Auswahl
Bauform
Die meisten Leute, die an einen Kaffeevollautomaten denken, werden wohl eine kastenförmige Metallapplikation vor Augen haben. Tatsächlich ist dies aber nur die freistehende Variante, die besonders beliebt ist. Zusätzlich gibt es auch noch Einbau-Geräte, welche sich besonders harmonisch in die Küche integrieren lassen.
Ein freistehender Kaffeevollautomat erlaubt Dir eine flexible Platzwahl. Er kann überall dort in Betrieb genommen werden, wo eine gewöhnliche Steckdose (220-240V) zugänglich ist. Montagearbeiten sind nicht durchzuführen, weshalb man zügig in den Genuss der ersten Tasse kommen kann. Außerdem ist dieser Bautyp oftmals mit einem Preisvorteil verbunden.
Wenn Deine Arbeitsflächen in der Küche schon von anderen Geräten beansprucht werden oder generell nur eine kleine Küche zur Verfügung steht, kann ein Kaffeevollautomat zum Einbau die ideale Lösung sein. In der Praxis werden solche Geräte allerdings vorzugsweise in teure Küchen integriert, denn sie sparen im Raum nicht nur Platz ein, sondern gewähren eine überaus harmonische Optik. Zunächst nimmt die Inbetriebnahme aber etwas Zeit in Anspruch.
Optik, Maße, Gewicht
Das Design spielt bei der Auswahl eine bedeutsame Rolle. Findet man bereits optisch am Gerät Gefallen, bereitet die regelmäßige Nutzung gleich noch mehr Freude. Das Gros der Vollautomaten ist eher dunkel gehalten. Es gibt jedoch auch Edelstahl-Optiken und weiße Dekore. Wenn Du es besonders auffällig magst, haben manche Hersteller auch bunte Optiken in Rot, Rosé usw. parat.
Um eine vernünftige Platzwahl treffen zu können, ist es außerdem ratsam, die Maße des Vollautomaten in den Blick zu nehmen. Es sollte stets genügend Freiraum am Standplatz vorherrschen, um komplikationsfrei Einstellungen vorzunehmen und auf den Wassertank zugreifen zu können.
Viele Geräte beanspruchen in der Breite mindestens 25 cm und in der Tiefe mindestens 35 cm Platz. Die Höhe vieler Kaffeeautomaten liegt bei 40 cm und mehr. Für beengte Bereiche gibt es jedoch auch Angebote. Ist der Kaffeevollautomat klein, beansprucht er mitunter weniger als 20 cm in der Breite. Sind niedrige Wandschränke vorhanden, solltest Du vor allem auf eine geringe Höhe achten. Als Kaffeevollautomat für Singles sind Kompakt-Modelle eine gute Wahl, denn sie sparen nicht nur Platz, sondern oft auch Kosten ein.
Kaffeevollautomaten zum Einbau lassen sich zumeist in Schränke einer Breite von 60 cm integrieren. In der Höhe benötigen sie ca. 45 cm Platz.
Das Gewicht eines Kaffeevollautomaten variiert zwischen 7 und 20 kg. Der Transport wird für die meisten Personen also eher kein Problem darstellen. Man sollte auf jeden Fall eine stabile sowie ebene Fläche als Standplatz auswählen. Ein hohes Eigengewicht kann im Übrigen auf den Einsatz haltbarer Komponenten hindeuten.
Kapazitäten
Jeder Kaffeevollautomat ist Lager, Verarbeiter und Bereiter in einem. Er verfügt nämlich nicht nur über einen Wassertank, sondern zusätzlich über einen Bohnen-Behälter und ein Mahlwerk. Sind deren Kapazitäten auf die Nutzung abgestimmt, steigt der Komfort.
Der Wassertank fasst üblicherweise zwischen 1,2 und 2,7 Litern. Je größer er ist, desto seltener muss er selbstredend gefüllt werden. Bei der regelmäßigen Nutzung in Familien macht daher ein Volumen ab 2 Litern Sinn. Auch ein Kaffeevollautomat für das Büro sollte mit einem eher voluminösen Tank daherkommen, weil die Belegschaft dadurch Zeit sparen kann.
Der oberseitige Bohnen-Behälter fasst zwischen 125 und 600 Gramm Bohnen. Mitunter ist er in 2 Fächer separiert, wodurch man stets Zugriff auf 2 unterschiedliche Sorten haben kann. Auch das Mischen von 2 Bohnen-Sorten ist beim Mahlen teils möglich. Der Behälter sollte auf jeden Fall nur so groß wie nötig sein, denn die Bohnen bleiben in der Original-Verpackung frischer.
Die meisten Vollautomaten können lediglich ein oder zwei Tassen gleichzeitig produzieren. Ein Kaffeevollautomat mit Kannenfunktion stellt daher etwas recht Besonderes dar. Wie es der Name schon andeutet, kannst Du mit einem solchen Modell bedarfsweise eine ganze Kanne reibungslos füllen. Für das Versorgen größerer Anlässe ist das natürlich optimal. Die Kannenfunktion kann auch so gestaltet sein, dass sich verschiedene Getränke, in einer frei wählbaren Anzahl, am Stück produzieren lassen – auch das spart Zeit.
Sofern Du Kaffee ohne Koffein trinken möchtest, gelingt dies eventuell über einen separaten Schacht. Ist jener nicht vorhanden, kannst Du das fertige Mehl auch einfach in das Mahlwerk kippen. Ein weiteres Zerkleinern sollte dabei jedoch vermieden werden.
Mahlwerk
Ein Kaffeevollautomat mit Mahlwerk sorgt stets dafür, dass Du in den Genuss schmackhafter und frischer Aromen kommst. Die Grundvoraussetzung dafür ist natürlich eine adäquate Qualität. Im Bereich der Mahlwerke unterscheidet man im Übrigen noch einmal zwischen 2 Kategorien:
- Kegelmahlwerk
- Scheibenmahlwerk
Ein Kegelmahlwerk wird vergleichsweise oft eingebaut, denn es beansprucht wenig Platz. Somit können die Ausmaße des Vollautomaten im Gesamten ebenfalls kompakter gehalten werden. Das Mahlen erfolgt über das Ineinandergreifen zweier Objekte (Kegel). Im Zahnrad-Prinzip werden die Bohnen dabei zu Mehl verarbeitet. Das fertige Mehl fällt dann nach unten durch.
Ein Scheibenmahlwerk stellt das Mehl durch zwei übereinander rotierende Scheiben her. Diese berühren sich dabei nicht, sondern verbleiben in einem gewissen Abstand zueinander. Gute Modelle erlauben es, den Abstand individuell zu verstellen. Je geringer er ausfällt, desto feiner wird das Mehl. Durch die Zentrifugalkraft wird es an die Außenkanten der Scheiben gedrückt und fällt dann ebenfalls nach unten, damit es aufgebrüht werden kann.
Als Fertigungsmaterial kommen entweder Stahl oder Keramik in Frage. Stahl ist beständiger gegenüber Unrat, wie kleinen Steinen. Bei einem Kaffeevollautomat mit Keramikmahlwerk können Steine zu Absprengungen führen. Ist der Kaffee rein, verschleißt die Keramik hingegen nur sehr langsam, denn sie wird nicht so heiß. Außerdem empfinden manche Nutzer, dass die Keramik einen besonders unverfälschten Kaffee-Geschmack gewährleistet.
Leistung
Auch das Leistungsvermögen des Kaffeevollautomaten ist von Bedeutung. Es beeinflusst nämlich den Brühvorgang maßgeblich. Der augenscheinlichste Indikator für die potenzielle Leistung ist die Wattzahl. In Form der Leistungsaufnahme definiert sie eigentlich nur den Stromverbrauch. Eine erhöhte Energieaufnahme pro Zeiteinheit führt meistens jedoch auch zu einer größeren Leistungsabgabe.
Gemeinhin ist ein schneller sowie kraftvoller Brühvorgang anzustreben. Dadurch wird nicht nur Wartezeit eingespart, sondern auch das Aufkommen von Bitterstoffen bestmöglich verhindert. Je nach Getränk und gewünschtem Aroma, macht es Sinn, dass Brühtemperatur und Pumpendruck nie gleich sind. Ein guter Espresso braucht z.B. vergleichsweise hohe Werte.
Ungewöhnliche hohe Wattzahlen, von 2000 und mehr, sind im Übrigen ein Anlass zur Skepsis. So viel Leistung wird bei Geräten für privat eigentlich nicht benötigt, weshalb in diesem Fall die Gefahr besteht, an einen eher ineffizienten Stromfresser zu geraten.
Funktionen & Ausstattung
Ein Kaffeevollautomat kann mannigfaltig ausgestattet sein. Gerade Premium-Geräte erlauben die Produktion unterschiedlichster Getränke und lassen sich vielseitig einsetzen. Eindeutige Symbole sowie Beschriftungen helfen dabei am besten, sich intuitiv mit dem Automat zurechtzufinden. Welche Ausstattungs-Merkmale besonders nützlich sind, erläutern wir Dir im Folgenden kurzweilig.
Milchsystem
Erst ein Kaffeevollautomat mit Milch gewährt uns den vollen Zugriff auf eine Vielzahl von Kaffee-Milch-Spezialitäten. Beispiele sind u.a. Espresso Macchiato, Cappuccino, Flat White und Latte Macchiato. Auch zur Produktion von Trinkschokolade können solche Modelle mitunter herhalten.
Ist das Milchsystem integriert, wird der Milchschaum automatisch produziert und gelangt durch die gleiche Düse, wie der Kaffee, in’s Gefäß. Das ist unkompliziert und gelingt stets zuverlässig. Der Behälter kann im Übrigen auch außen stehen (extern). Die Milch wird dann vom Gerät, je nach Bedarf, nach innen gezogen.
Wer seine eigenen Barista-Skills in dieser Hinsicht verfeinern möchte, muss die separate Milschaumdüse/Lanze eigenständig händeln.
Mengen- und Geschmacks-Variabilität
Bei jedem Kaffeevollautomat sollten sich der Mahlgrad und die Kaffee-Stärke/Intensität flexibel an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen.
Noch individueller kann die Zubereitung gestaltet werden, wenn sich auch die Brühtemperatur und der Brühdruck variieren lassen. Manchmal übernimmt die smarte Technik allerdings schon derartige Aufgaben. Bosch Vollautomaten passen die Brühtemperatur teilweise z.B. eigenständig an das ausgewählte Getränk an (SensoFlow).
Weiterhin müssen verschiedene Gefäß-Größen zuverlässig gefüllt werden können. Standardmäßig lässt sich daher die Höhe des Auslaufs mechanisch verstellen. Bei Premium-Anbietern, wie Miele, ist alternativ mitunter ein sog. CupSensor vorhanden. Dieser erkennt die Größe des Gefäßes automatisch und füllt es entsprechend – weniger Aufwand für Dich also.
Direktwahltasten
Für einen Komfort der besonderen Art sorgen sogenannte Direktwahl-Programme. Hier sind beliebte Spezialitäten bereits voreingestellt und können bequem per Knopfdruck abgerufen werden. Gerade Einsteigern in die Kaffee-Welt oder Leuten, die maximal viel Zeit sparen möchten, erleichtert dies den Umgang sehr.
Ist dann noch zusätzlich eine Memory-Funktion vorhanden, kannst Du sogar eigene Kreationen permanent abspeichern. Bei Bosch heißt diese Möglichkeit z.B. MyCoffee. Wenn Du maximal viele, eigene Kreationen abspeichern möchtest, bist Du jedoch bei Miele am besten aufgehoben. Dieser Hersteller gewährt bei seinen Top-Modellen bis zu 10 individuelle Getränke.
Über eine 2-Tassen-Funktion können dann alle Getränke bei Bedarf gleich in doppelter Ausführung produziert werden.
Timer-Funktion
Wie hochwertige Kaffeemaschinen, kann auch ein Kaffeevollautomat mit einer Timer-Funktion ausgestattet sein. Über jenen kannst Du den Start und die Fertigstellung lange im Voraus festlegen. Dadurch kann dann wiederum zu hektischen Tageszeiten Zeit eingespart werden.
Während einfache Kaffeemaschinen meistens „nur“ einen 24-Stunden-Timer haben, kann so mancher Kaffeevollautomat übrigens bis zu 200 Stunden im Voraus programmiert werden. Das komplett auszureizen macht aber nur Sinn, wenn der Bohnen-Behälter wirklich gut abschließt.
Reinigungs-Programme
Ebenfalls zu einem hohen Komfort tragen automatische Reinigungs- und Spülprogramme bei. Diese können Rückstände vom Kaffee und etwaiger Milch entfernen sowie Kalk-Ablagerungen beseitigen.
Manche Einzelteile, wie der Wassertank, die Abtropfschale und der Restebehälter, können bei manchen Herstellern auch bequem in der Spülmaschine landen. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du jedoch im Voraus in der Bedienungsanleitung diesbezüglich nachschauen.
Um das Reinigen der Brühgruppe und das sporadische Auswischen des Innenraums kommt man jedoch nicht herum. Wie eine manuelle Reinigung gut von der Hand geht, erfährst Du einige Abschnitte weiter unten.
Automatische Abschaltung
Auch in puncto Sicherheit denken die Hersteller zumeist gut mit. Über eine Kindersicherung ist es beispielsweise möglich, die Bedienelemente zu sperren. So können die Kleinsten der Familie nicht einfach einen Brühvorgang starten.
Ist eine Heizplatte vorhanden, kann die Sicherheit durch eine automatische Abschaltung wesentlich verbessert werden. Die automatische Abschaltung macht aber auch Sinn, wenn der Anwender des Öfteren vergisst, das Gerät nach der Nutzung auszuschalten. Erfolgt sie nach ca. 30 Minuten, sparst Du dadurch über die Zeit hinweg viel Strom.
Darüber hinaus macht Dich ein moderner Kaffeevollautomat auf Unstimmigkeiten aufmerksam. Er zeigt Dir u.a. die Gegebenheit an, dass der Wassertank bald leer ist. Auch auf eine notwendige Entkalkung wird hingewiesen.
App-Konnektivität
Besonders hochwertige Kaffeevollautomaten lassen sich mit dem Smartphone und Tablet verbinden sowie im Folgenden in das Smart Home integrieren. Das gelingt über eine App. Manchmal kann die nötige Bluetooth-Technik bei älteren Modellen sogar nachgerüstet werden.
Durch die Verbindung mit dem Smartphone kannst Du Deinen Vollautomaten von auswärts steuern und in Betrieb nehmen. Zudem lassen sich über die diesbezügliche App Informationen auslesen und teils sogar Wartungen vornehmen. Darüber hinaus kann es möglich sein, komplexe Rezepte zügig auf das Gerät zu übertragen.
Preis
Einen gewissen Einfluss auf die Entscheidung hat in dieser Kategorie ganz sicher auch der Preis. Kaffeevollautomaten sind im Allgemeinen schon nicht gerade preiswert. Jedoch kann es auch innerhalb dieser Kategorie noch einmal gehörige Preisunterschiede geben.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass die Bauform hier schon kräftig zur Preisbildung beiträgt. Während freistehende Modelle im Angebot teils schon für unter 300 Euro zu haben sind, verlangen Einbau-Geräte fast ausschließlich ein vierstelliges Budget. Ein Kaffeevollautomat bis 300 Euro hat in Sachen Ausstattung natürlich noch nicht so viel zu bieten – in manchem Fall stellt er den Anwender dennoch vollends zufrieden.
Es macht Sinn, dass die Kosten in einem fairen Verhältnis zu Deinem eigenen Anspruch stehen. Dadurch lässt sich das Potenzial reduzieren, enttäuscht zu werden. Je präziser sich der Geschmack verfeinern lassen soll und je mehr Funktionen verfügbar sein sollen, desto mehr musst Du investieren. Gleiches gilt zumeist auch für die Erwartung an eine lange Haltbarkeit.
2. Kaffeevollautomat kaufen – Vor- & Nachteile im Überblick
Im Vergleich zu gewöhnlichen Kaffeemaschinen, haben Dir Vollautomaten zig Vorzüge zu bieten. Mit ihnen kannst Du eine größere Auswahl von Getränken, maximal einfach, herstellen. Darunter fallen nicht nur Kaffee-Milch-Spezialitäten. Es gibt nämlich sogar Vollautomaten mit Kakao-Funktion. Dennoch spricht sicherlich nicht alles für die Geräte. Damit das Für und Wider bequem abwägen kannst, haben wir Dir im Folgenden eine Übersicht erstellt:
- Zahlreiche Getränke auf Knopfdruck abrufen
- Selbst Laien können schmackhafte Kaffee-Milch-Spezialitäten und Co. jederzeit genießen
- Hoher Pumpendruck minimiert Bitterstoffe
- Brühtemperatur kann teils auf deutlich über 90 Grad gestellt werden (perfekt für Espresso)
- Inbetriebnahme und Bedienung gestalten sich zumeist unkompliziert
- Bohnen-Behälter und Mahlwerk sorgen für frischen Kaffee und tollen Duft
- Maximaler Komfort durch Direktwahltasten möglich
- Mitunter lassen sich nicht nur eine oder zwei Tassen produzieren, sondern gleich der Inhalt einer ganzen Kanne (Kannen-Funktion)
- Heißwasser-Funktion ermöglicht Zubereitung von Tee
- Premium-Geräte sind über Smartphone steuerbar und in’s Smart Home integrierbar
- Nicht für kleines Budget geeignet
- Recht hoher Reinigungsaufwand
- Erhöhter Platzbedarf (im Vergleich zur klassischen Kaffeemaschine)
3. Kaffeevollautomat Test – Die besten Marken-Hersteller
Bosch, Siemens, Neff
Im Bereich der Haushaltsgeräte haben sich Bosch und Siemens 1967 zur BSH Hausgeräte GmbH zusammengeschlossen. Sie sind Europas größter Anbieter innerhalb des Segments. Auch Neff gehört zu diesem Verbund. Ein Bosch Kaffeevollautomat gilt als zuverlässig sowie hochwertig. Es werden gleichermaßen Modelle zum Einbau wie freistehende Geräte angeboten.
Es ist in der Tat eine Besonderheit, dass über die Marken Bosch und Neff auch Vollautomaten zum Einbau produziert werden. Diese sind von einer besonders hohen Qualität. Bei Siemens ist die Auswahl noch größer. Hier erfreuen sich insbesondere die freistehenden EQ-Modelle einer großen Beliebtheit.
De’Longhi
Die italienische Firma De’Longhi strebt nach der globalen Marktführerschaft im Kaffee-Segment. Das Unternehmen wurde bereits 1902 gegründet und ist in diesem Bereich sehr breit aufgestellt.
Ein De’Longhi Vollautomat kann insbesondere durch einen günstigen Preis und eine einfache Bedienbarkeit überzeugen. Die Serien Magnifica und Dinamica erfahren im Privaten besonders viel Zuspruch.
JURA
Das Schweizer Traditionsunternehmen JURA stellt bereits seit den 1980er Jahren Kaffeevollautomaten her und kann sich daher zurecht als Pionier bezeichnen. 70 Ingenieure arbeiten konsequent an der Weiterentwicklung der Automaten.
Ein JURA Kaffeevollautomat verspricht Dir eine lange Haltbarkeit und eine vollumfänglichen Genuss. Dafür sollte man allerdings auch ein gewisses Budget mitbringen.
Krups
Die deutsche Firma Krups existiert bereits seit dem Jahre 1846. Zunächst wurden hochpräzise Waagen angeboten. Die erste, elektrische Kaffeemaschine brachte das Traditionsunternehmen 1961 auf den Markt.
Heute werden rund ein Dutzend Vollautomaten angeboten. Ein regelrechter Bestseller und Dauerbrenner ist im Übrigen der Krups Kaffeevollautomat EA8108. Mit dem Modell Krups EA9010 führte der Hersteller 2012 die automatische Dampfdüsen-Reinigung ein, welche bis heute nur wenige Vollautomaten besitzen.
Melitta
Da es auch heute vergleichsweise wenig Gründerinnen gibt, ist die Geschichte von Melitta Bentz umso eindrucksvoller. Sie erfand 1908 den Papierfilter und gründete im gleichen Jahr das Unternehmen M.Bentz – mit einem Eigenkapital von 73 Pfennigen.
Heute hat Melitta mehr als 5000 Mitarbeiter und verfügt über eine umfassende Expertise im Kaffee-Segment. Die Vollautomaten der Firma überzeugen durch ein faires Preis-/Leistungsverhältnis. Besonders beliebt sind die Baureihen Melitta Caffeo Solo und Melitta Caffeo CI.
Miele
Über die Firma Miele muss man nicht viele Worte vortragen. Wenngleich mitunter missgünstig über das deutsche Traditionsunternehmen berichtet wird, gehört es weiterhin zu den verlässlichsten Herstellern von Haushaltsgräten weltweit.
Ein Miele Kaffeevollautomat gilt als hochwertig verarbeitet und kann Dir verschiedenste Getränke zubereiten. Wie man es vom Hersteller kennt, sind die Geräte eher im Hochpreis-Segment anzutreffen.
Saeco
Der italienische Hersteller Saeco ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen. Es wurde 2010 von Philips aufgekauft und bietet nur eine Hand voll Kaffeeautomaten an. Mit einem Saeco Kaffeevollautomat hat man also schon einmal ein Gerät, das nicht so häufig anzutreffen ist.
Die Vollautomaten des Herstellers sind im oberen Qualitäts-Segment angesiedelt und warten mit einer umfassenden Funktionalität auf.
Philips
Der niederländische Philips-Konzern stellt eine Vielzahl von Haushaltsgeräten her. Auch ein gutes Dutzend Kaffeevollautomaten gehört dazu. Einige Modelle wurden ausgiebig von der Stiftung Warentest getestet. Das Modell Philips 2200 LatteGo wurde dabei sogar Testsieger (Ausgabe 12/2019).
4. Kaffeevollautomat wo kaufen?
Einen Kaffeevollautomaten kannst Du auf vielfältige Weise erwerben. Weil die Nachfrage groß ist, gibt es zahlreiche Angebote im Internet wie auch im stationären Einzelhandel. Da kann man schnell den Überblick verlieren.
Die größte Auswahl und eine gute Übersicht bieten Dir Online-Marktplätze, wie Amazon und eBay. Hier wird zudem permanent unter den Händlern konkurriert, sodass faire Preise erwartet werden dürfen. Auch Otto und Real sind in diesem Segment Online breit aufgestellt.
Möchtest Du eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen, ist der lokale Handel sicherlich weiter eine gute Lösung. Hier sind z.B. Media Markt, Saturn und expert probate Anlaufstellen. Zudem gibt es kleinere Einzelhändler, die durch eine besonders hohe Fachkompetenz zu überzeugen wissen. Manche Hersteller bieten Dir auf der eigenen Internet-Präsenz eine Suche für den nächstgelegenen Fachhändler an. Ein Beispiel ist in diesem Zusammenhang der JURA Händlerfinder.
Sofern ein Kaffeevollautomat für das Gewerbe angeschafft werden soll, kann es lohnenswert sein, über die Themen Mieten/Leasen nachzudenken. Gerade hier ist eine hohe Qualität und Beständigkeit gefragt, da die Geräte über den Tag verteilt fast durchweg im Betrieb sind. Statt tausende Euros sofort zu zahlen, werden manche Gewerbetreibende eher an monatlichen Modellen Gefallen finden.
5. Kaffeevollautomat Test – Richtig einstellen und in Betrieb nehmen
Die Bedienung eines Vollautomaten ist im Prinzip genauso unkompliziert, wie es bei einer gewöhnlichen Kaffeemaschine der Fall ist. Wenn Du von vorhandenen Direktwahltasten Gebrauch machst, musst Du im Prinzip gar nichts machen und kannst direkt auf Knopfdruck diverse Spezialitäten abrufen.
Normalerweise wird der Kaffeevollautomat jedoch angeschafft, um hohe Ansprüche an den Genuss zu erfüllen. Und da Geschmäcker individuell sind, besteht de Wahrscheinlichkeit, dass voreingestellte Programme nicht immer zufriedenstellend sind.
Wie Du den Geschmack optimal auf Deine eigenen Bedürfnisse abstimmen kannst, erfährst Du im folgenden Video:
6. Wie Kaffeevollautomat reinigen?
Eine gute Pflege sollte jedem wichtig sein, der einen unverfälschten Kaffee genießen möchte und eine lange Haltbarkeit an das jeweilige Gerät hat. Leider sind Kaffeevollautomaten vergleichsweise pflegeintensiv – das wird schon durch das hohe Flächenmaß begünstigt. Beachtest Du einige Grundsätze, stellt sich hierbei allerdings rasch eine gute Routine ein.
Bei einem guten Modell lässt sich die Brühgruppe komplikationsfrei entnehmen. In einem privaten Haushalt sollte sie ein bis zweimal pro Woche gesäubert werden. Dazu wird sie einfach unter dem laufenden Wasserhahn mit klarem Leitungswasser abgespült. Weil immer etwas Fett an der Gruppe bleiben muss (ansonsten verklemmt und quietscht sie), sollten keine Reinigungsmittel zur Anwendung kommen.
Ist die Brühgruppe über die Service-Klappe entnommen worden, gelingt das Auswischen des Innenraums auch komplikationsfrei.
Für einen hohen Komfort sorgen darüber hinaus automatische Spül- und Reinigungs-Programme. Da Milchrückstände das Ansiedeln von Keimen und Bakterien begünstigen, verbauen manche Hersteller lobenswerterweise ein Heiß-Wasserdampf-Programm, um jene restlos zu entfernen. Bei einem Kaffeevollautomat ohne Milch musst Du Dir diesbezüglich keine Gedanken machen.
Ein weiterer Punkt ist das Entkalken. In der Betriebsanleitung weisen die Hersteller oftmals darauf hin, nach wie vielen Tassen eine Entkalkung in etwa ansteht. Jeder moderne Vollautomat macht Dich außerdem optisch darauf aufmerksam, wenn es soweit ist.
Wie Du einen Kaffeevollautomat stringent reinigst, erklärt Dir das nachstehende Video am besten:
7. Kaffeevollautomat oder Siebträger – Was ist besser?
Ob ein Kaffeevollautomat oder eine Siebträgermaschine die bessere Wahl ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Benutzers ab. Beides kann sinnvoll sein.
Ein Kaffeevollautomat spielt seine Stärken aus, komplexe Kaffee-Milch-Spezialitäten auf Knopfdruck zügig bereitzustellen. Wenn Du an einer unkomplizierten und schnellen Lösung interessiert bist, ist er vermutlich die bessere Wahl. Zudem gibt es in dieser Kategorie mitunter doch noch überraschend kompakte Lösungen, die auch in einer beengten Küche zuverlässig Verwendung finden können.
Eine Siebträgermaschine erlaubt es, den individuellen Genuss auf die Spitze zu treiben. Hier kannst Du jeden Schritt der Zubereitung beeinflussen und wahrnehmen. Man hört bei den Maschinen sogar, wie das Wasser durch das Sieb läuft. Der zeitliche Aufwand ist hier jedoch – selbst bei erfahrenen Nutzern – ausgeprägter. Außerdem sind Siebträger noch einmal teurer als Vollautomaten. Man sollte somit quasi ein Liebhaber sein und Spaß an der Zubereitung haben.
Damit Du Dir einen Überblick über die Vorteile von Vollautomaten und Siebträgermaschinen verschaffen kannst, haben wir Dir im Folgenden eine Tabelle erstellt:
- Im direkten Vergleich günstiger
- Kann platzsparender ausfallen
- Schnelle Zubereitung bereits voreingestellter Getränke möglich
- Spezialität landet auf unkomplizierte Art und Weise, über einen simplen Knopfdruck, im Gefäß
- Im Umgang sind keine speziellen Barista-Kenntnisse notwendig
- Imposante und massive Optik
- Jeder Schritt kann individuell beeinflusst werden (Tampern, Extraktionszeit usw.)
- Nach allgemeiner Auffassung gelingt hier der beste Espresso
- Ganzer Vorgang ist mit schönem und elegantem Flair behaftet
- Einfacher zu reinigen, da die Innenbereiche nur von heißem Wasser durchströmt werden